Das Gebäude

Das besondere Design des Hauses stellte Architekten und Handwerker vor enorme Herausforderungen. Eine davon war das Auffinden von geeigneten Konstruktions- und Baumaterialien, die für die vielen großen und kleinen Bögen und anderen Details mit Rundungen geeignet waren und sich verbauen ließen. Viele Ideen und Vorschläge wurden erprobt, aber eine Lösung wurde letztendlich nur durch den Einsatz von ganz besonderen und aufwendigen Materialien und Techniken erzielt.

Die Konstruktion des Gebäudes besteht aus Eisen und gewalztem galvanisiertem Stahl, wie auf den Bildern ersichtlich. Auf der Außenseite wurden im gewalzten Stahl Füße eingearbeitet um die Konstruktion zu schließen und stützen. So gelang es, den großen, gewölbten Innenraum zu erschaffen, dessen Bögen NICHT direkt unterstützt sind. Der Druck vom Dach verlagert sich über den Bogen in die Außenwände; hier sorgen zwei starke Stahlfüße für Stabilität. Fünf Betriebe wurden eingeladen, um Angebote für das Projekt abzugeben, jedoch nur eine einzige Firma traute sich diese Arbeit zu.

Für die Wände des Hauses wurde sehr viel Holz verbaut. Alle Bögen wurden oben und unten mit Haltebändern versehen, die mit Stichsägen in die verschiedenen Radien zugeschnitten wurden. Viele Sägen und Blätter mussten für diese Arbeiten dran glauben, da das Haus aus sehr vielen runden und äußerst speziellen Formen besteht.. Für die Innenwände kamen Fermacellplatten und für die Außenwände STOVentec Platten zum Einsatz. Für Bögen mit einem Radius von weniger als 3 Metern wurden STOVentec Platten verwendet, da diese ungemein flexibel sind. Die Platten sind beidseitig mit einer Glasfiberoberfläche beschichtet, so dass sie trotz starker Krümmung nicht einknicken.

Beim Einstreichen des Estrichs wurden im Boden ausgehend vom Zentrum des Hauses (dem Master Bedroom) kleine Marmorfliesen mit einer Größe von 10x10 cm eingearbeitet. So liegen die Fliesen in immer stärker ausgeprägten Bögen, je näher man dem Master Bedroom kommt. Auf diese Weise wurde eine einzigartige und frappierende visuelle Wirkung erreicht.

Die Küche ist ein Wunderhorn von Möglichkeiten und Ausstattungen. Alle Oberflächen der Tische bestehen aus Granit. Auch die große Kücheninsel mit einer kleinen Bar an der Ecke ist von Granit geprägt - hier in Form einer gigantischen Platte. Die Granitplatte wiegt 480 Kilo; sie ist konisch geschnitten und ihr Radius ist der Centerkurvatur des Hauses angepasst.

Am Schwimmbecken mit Überlaufrinne sorgt das konstant abfließende Wasser für ein beruhigendes Plätschern im Poolbereich. Das Becken ist aus einem wunderschönen kristallblauen Glasmosaik gefertigt. Der Pool enthält eine Wassermenge von ganzen 30 Kubikmetern. Nicht nur von innen ist das Becken wasserdicht, sondern auch von außen, an der Außenseite wurde das Becken mit einer speziellen Hülle aus Lehm abgedichtet, weil man in der Geographie um Blåvand mit Problemen durch eindringendes Grundwasser rechnen muss. Der Pool ist in aggressivem Beton gegossen, die Ecken wurden mit Glasfiber verstärkt. Zur Sicherung der geltenden Normen wurde für die Böden ein spezielles Nassverfahren angewendet und das darüber liegende Glasmosaik in Kunstharz verfugt. Mit anderen Worten ist man hier wirklich auf der sicheren Seite – auf beiden Seiten - was die Wasserdichtigkeit betrifft.

Das Dampfbad ist ebenfalls ganz in blauem Glasmosaik ausgeführt; die Sitze sind beheizbar und beleuchtet, das Licht erstrahlt in der Form eines Sternenhimmels; vorhanden sind weiterhin ein Audio- und Aromasystem. Die Sitze der Dampfkabine sind konisch geformt, auch sie passen sich so dem gebogenen Stil des nach dem Zentrum ausgerichteten Hauses an. Damit wird das Glasmosaik auf besondere Weise hervorgehoben. Die Sitze wurden aus einer kreativen Mischung von Gasbeton und 200 mm Ablaufrohren gebaut. Die Sitze und Rückenlehnen der Sitze werden über die Zentralheizung mit Wärme versorgt. Das ist natürlich ein wichtiges Detail, denn wer möchte schon im Dampfbad auf einer kalten Fläche sitzen. Die Fugen des Glasmosaiks sind mit selbstleuchtendem Kunstharz verfugt. Das "himmlische" Beleuchtungsambiente wird durch 12 Spots in den Sitzen und 250 funkelnde Sterne in der Decke gewährleistet.

Das Spabad ist im wörtlichen Sinne eines der herausragen Höhepunkte des Hauses. Die schwebende Plattform wird von einer Mauer aus 350 mm Blockfundament aus aggressivem Beton getragen. Sie besteht aus einer galvanisierten Eisenkonstruktion, bewehrt mit einer 14 mm starken Einlage aus Rippenstahl. Diese Eisenkonstruktion ist mit 24 Stück 16 mm Bolzen in die Wand geschraubt. Das Dach über dem Poolbereich wird von 2 starken Eisenträgern getragen. Am Ende der Spa-Plattform zugentlasten zwei massive Rohre mit einem Diameter von 25 mm die Konstruktion, diese sind durch Schweißnähte mit den Dachträgern verbunden. Jede der Stangen ist für einen Zug bis etwa 15 Tonnen ausgelegt. Die beiden Eisenrohre sind diskret und kaum erkennbar angebracht, da sie mit einem Geländer verbunden sind. Aber die beiden Eisenträger sorgen dafür dass die Spa-Plattform starr und unbeweglich im Raume steht. Im Übrigen hat die gesamte Stahlkonstruktion keine Verbindung zum restlichen Dach, so dass beispielsweise Schneelasten keinen Druck auf die Plattform ausüben können.

Ein ganz besonderes visuelles Schmankerl ist die Decke, diese besteht aus einer 19 mm Platten Verschalung. Die Platten wurden aufwendig zur Hälfte in jeweils 19x19 mm und dreiteilige 30x19 mm Größen unterteilt. Die größeren Stücke wurden mit weißer Profillauge behandelt, die kleineren dagegen schwarz gebeizt. Die Platten sind verdeckt gelegt, d.h, erst eine weiße und dahinter eine schwarze Reihe. Insgesamt wurden für das Dach etwa 15 km Leisten verarbeitet. Alles in allem das gewagteste und interessanteste Projekt im gesamten Haus. Zu guter Letzt wurden 350 LED Spots im Dach versenkt angebracht.

Die Lüftungsaggregate von Genvex spielen eine wichtige Rolle. Im Haus wurden 2 solche Anlagen verbaut. Die größere der Anlagen sorgt für die Klimatisierung und Entfeuchtung des Poolbereichs, der Küche und des Fitnessraums. Da es hier ein Einblasventil mehr als Ausblasventile gibt, wird hier ein Überdruck erzeugt und so werden Wärme, Feuchtigkeit und Chlordämpfe aus dem Pool und Spa Bereich vermieden. Auf diese Weise ist es gelungen den Chlorgeruch lediglich auf den Poolbereich zu begrenzen. Die zweite und kleinere Lüftungsanlage bedient die Schlafzimmer.

Die Elektronik des Hauses ist State of the Art. Das Multi-Room Audiosystem ist von American Russound. Es beinhaltet ein Mehrkanal-System für Küche, Aufenthaltsraum, die Wellness und Fitness Bereiche, Master Bedroom, Sauna, Dampfbad und Terrasse. Benutzt werden sowohl LAN als auch gewöhnliche Lautsprecherkabel. In allen Räumen befinden sich Russound Touch Panel Steuergeräte. Als Audioquellen stehen FM Radio, PC, IPhone Apple AirPlay, Bluetooth, Radio Stationer und Spotify über PC und Smart TV zur Verfügung. So ist möglich für Beschallung mit beispielsweise Musik in allen Räumen zu sorgen. Zuzüglich lässt sich via Bluetooth und Apple AirPlay praktisch jede externe App an das System anschließen.

Alle Zimmer sind mit Samsung SmartTV mit Internetverbindung ausgestattet. Die 24 Stunden rundum Versorgung und Unterhaltung wird durch u.a. Netflix und Spotify gewährleistet, der Gast kann sich so zu jeder Zeit über die 8 Smart TV und die anderen Geräte im Haus unterhalten lassen. Langeweile gibt es also nicht.



Lieferanten in das Projekt

Architekt und Idee DNA Arkitekter

Fassadenputz und Fassadendämmung Jysk Facade A/S

Stahlbau BH Montage

Fenster und Türen Wellvex A/S

Dachkonstruktion Dansk Tagteknik A/S

Glaswände Triplan Glas

Alle Rohstoffe Davidsen Bau A/S

Granit E-byggeri

Genvex Sundthus

Wärmepumpen Hansen og Dahl

Erdarbeiten und Landschafts Einrichtung Jessen Entreprenørforretning